Kurkuma – das schmerzstillende Gewürz

Kurkuma – das schmerzstillende Gewürz

Kurkuma – das verkannte Gewürz

Das als Kurkuma (Curcuma longa) bekannte Gewürz ist möglicherweise das wirksamste Nahrungsergänzungsmittel, das es gibt.
Viele hochwertige Studien zeigen, dass Kurkuma viele Vorteile für Körper und Geist haben kann. Die meisten dieser Vorteile stammen von seinem Hauptwirkstoff Curcumin.

Kurkuma und Curcumin – viel mehr als nur ein Farbstoff

Curry verdankt seine gelbe Farbe dem Gewürz Kurkuma. Es wird in Indien seit Tausenden von Jahren sowohl als Gewürz als auch als Heilmittel verwendet. Vor Kurzem hat die Wissenschaft damit begonnen, traditionelle Behauptungen zu untermauern, dass Kurkuma Verbindungen mit medizinischen Eigenschaften enthält. Diese Verbindungen werden Curcuminoide genannt. Das wichtigste ist Curcumin.
Curcumin ist der Hauptwirkstoff in Kurkuma. Es hat eine starke entzündungshemmende Wirkung und ist ein sehr starkes Antioxidans.

Kurkuma enthält bioaktive Verbindungen mit medizinischen Eigenschaften

Der Curcumin-Gehalt von Kurkuma liegt bei ca. 3 Gewichtsprozenten. Die meisten Studien zu dieser Wurzel verwenden Kurkuma-Extrakte, die hauptsächlich Curcumin selbst enthalten, mit Dosierungen von normalerweise mehr als einem Gramm pro Tag. Es wäre sehr schwierig, diese Werte zu erreichen, wenn Sie nur Kurkuma als Gewürz in Ihren Lebensmitteln verwenden. Deshalb entscheiden sich manche Leute für Nahrungsergänzungsmittel.

Curcumin wird jedoch schlecht in Ihren Blutkreislauf aufgenommen. Um die volle Wirkung von Curcumin zu erfahren, muss seine Bioverfügbarkeit (die Geschwindigkeit, mit der Ihr Körper eine Substanz aufnimmt), verbessert werden.
Es hilft es mit schwarzem Pfeffer zu verzehren, der Piperin enthält. Piperin ist eine natürliche Substanz, die die Aufnahme von Curcumin um rund 2000 % erhöht.

Tatsächlich enthalten die besten Curcumin-Ergänzungen Piperin, was sie wesentlich effektiver macht.

Curcumin ist eine natürliche entzündungshemmende Verbindung

Chronische Entzündungen tragen häufig zu Gesundheitsschäden bei. Diese schliessen ein:

  • Herzkrankheiten
  • Krebs
  • Metabolisches Syndrom
  • Alzheimer-Erkrankungen
  • verschiedene degenerative Zustände

Während das Thema Entzündung vielschichtig ist und es wahrscheinlich keine einfache Antwort gibt, ist die wichtigste Erkenntnis bei Curcumin, dass es sich um eine bioaktive Substanz handelt, die Entzündungen bekämpfen kann. Um medizinische Ergebnisse zu erzielen, sind hohe Dosen erforderlich.

Curcumin kann viele Moleküle unterdrücken, von denen bekannt ist, dass sie eine wichtige Rolle bei Entzündungen spielen, aber seine Bioverfügbarkeit muss verbessert werden. Curcumin ist ein starkes Antioxidans, das aufgrund seiner chemischen Struktur freie Radikale neutralisieren kann. Darüber hinaus deuten Tier- und Zellstudien darauf hin, dass Curcumin die Wirkung freier Radikale blockieren und die Wirkung anderer Antioxidantien stimulieren kann. Weitere klinische Studien am Menschen sind erforderlich, um diese Vorteile zu bestätigen.

Curcumin hat positive Auswirkungen auf mehrere Faktoren, von denen bekannt ist, dass sie bei Herzerkrankungen eine Rolle spielen.

Die wichtigsten positiven Eigenschaften von Curcumin:

  • Entzündungshemmende Eigenschaften: Curcumin hat starke entzündungshemmende Eigenschaften und kann möglicherweise bei der Bekämpfung von Entzündungen im Körper helfen. Chronische Entzündungen werden mit verschiedenen Krankheiten in Verbindung gebracht, einschliesslich Herzkrankheiten, Krebs und neurodegenerativen Erkrankungen.
  • Antioxidative Wirkung: Curcumin wirkt als Antioxidans und kann dazu beitragen, Zellschäden durch freie Radikale zu reduzieren. Freie Radikale sind instabile Moleküle, die Zellen schädigen können und mit verschiedenen Krankheiten in Verbindung gebracht werden.
  • Gelenkgesundheit: Einige Studien deuten darauf hin, dass Curcumin bei der Linderung von Gelenkschmerzen und Entzündungen bei Menschen mit Arthritis helfen kann. Es wird als potenzielle unterstützende Massnahme bei der Behandlung von Arthritis betrachtet.
  • Herzgesundheit: Es gibt Hinweise darauf, dass Curcumin positive Auswirkungen auf die Herzgesundheit haben kann, indem es den Blutdruck reguliert, den Cholesterinspiegel verbessert und die Funktion der Blutgefässe unterstützt.
  • Gehirngesundheit: Curcumin kann neuroprotektive Eigenschaften haben und dazu beitragen, das Risiko von neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson zu verringern. Es wird angenommen, dass Curcumin die Blut-Hirn-Schranke überwinden kann und entzündungshemmende sowie antioxidative Wirkungen im Gehirn entfaltet.
  • Weitere positive Eigenschaften: Curcumin kann schmerzstillend wirken und auch blutverdünnend wirken. Deutsche Forscher haben zudem festgestellt, dass Curcumin Schwermetalle aus dem Körper ausleiten und den Knochenabbau hemmen kann.

Die Dosierung von Curcumin

Wer Curcumin als Nahrungsergänzungsmittel einnehmen will, sollte sicherstellen, dass dieses mit Piperin ergänzt ist, damit der Körper den Wirkstoff auch verstoffwechseln kann. Idealerweise ergänzen Sie die Supplementation mit etwas Olivenöl, da Curcumin fettlöslich ist.

Bei den folgenden Dosierungen handelt es sich um gängige Curcumin Dosierungen:

  • Grundsätzlich sollte eine tägliche Dosis von 120 – 200 mg Curcumin pro Tag für die Gesunderhaltung bei Erwachsenen reichen.
  • Für therapeutische Anwendungen sollte die Dosierung zwischen 2000 und 4000 mg Curcumin pro Tag liegen und auf jeden Fall mit Piperin und etwas Olivenöl oder ähnlichem ergänzt werden. Beachten sie, dass eine therapeutische Anwendung immer zeitlich begrenzt ist (maximal 3-4 Monate, danach Neubeurteilung – besprechen Sie sich mit Ihrem Arzt oder Therapeuten).
  • Eine erhöhte Curcumin-Zufuhr kann kurzzeitig Sinn machen, über längere Zeit ist es jedoch nicht empfehlenswert.

Eine Verbesserung der körperlichen Beschwerden, die Sie mit Curcumin behandeln sollte bei korrekter Dosierung und täglicher Einnahme spätestens nach 8-12 Wochen spürbar sein.

Nebenwirkungen der Curcumin-Supplementation

Die EFSA erklärt, dass bei 250-320mg/kg keine Nebenwirkungen beobachtet werden konnten. Die Empfehlung von 3mg/kg kam durch den Sicherheitsfaktor 100 zu Stande.

Bei einer Studie wurde aufgrund von Tests mit Ratten der Verdacht festgehalten, dass eine zu hohe Curcumin-Zufuhr langfristig eine negative Auswirkung auf die Reproduktion haben kann. Dieser Verdacht fusst auf einer Dosis von 300mg pro Kilo Körpergewicht pro Tag.

In der wissenschaftlichen Literatur gilt Curcumin sicher bei einer einmaligen Dosierung von bis zu 12 Gramm und bei einer regelmässigen Einnahme von 6 Gramm pro Tag über maximal 7 Wochen. Höhere Dosen wurden in diesem Fall nicht untersucht, können jedoch trotzdem tolerierbar sein.

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