Maca – die vielseitige Wurzel aus den peruanischen Anden

Maca – die vielseitige Wurzel aus den peruanischen Anden

Die Maca-Wurzel blickt auf eine lange Geschichte zurück. Schon die Kulturen vor den Inkas haben die Pflanze in den peruanischen Hochanden kultiviert. Die indigenen Völker in der Gegend um das peruanische Junín schätzten die Pflanze als Vitalitätsspender und Aphrodisiakum. Durch die Ausdehnung des Inkareiches weitete sich auch der Maca-Anbau erheblich aus. Maca avancierte zum Stärkungsmittel der Armee und auch zum Heil- und Fruchtbarkeitsmittel des Adels. Nach der Eroberung des Reiches durch die Spanier akzeptierten diese Maca anstelle von Gold als Tributzahlungen der Kolonien. Sogar die spanischen Adelshäuser erfreuten sich an der Wirkung der Wurzel. Mit der Industrialisierung und Verstädterung Perus geriet der Maca-Anbau fast vollständig in Vergessenheit. Die Biologin Gloria Chacón entdeckte die Wurzel wieder und verhalf Ihr zu neuer Aufmerksamkeit. Im Jahr 2014 erlebte Maca dank des Interesses der Chinesen einen regelrechten Boom. Seither wird in der chinesischen Region Yunnan ebenfalls Maca angebaut, dies obwohl die Bodenqualität der Region aufgrund von Chrom- und Schwermetallbelastungen sehr fragwürdig und die Vergleichbarkeit der Wurzel mit der Qualität des peruanischen Gewächses ungeklärt ist. Die Inkas schätzten die Maca-Wurzel vor allem für folgende Eigenschaften: als Energiespender während der Genesungszeit, bei Gedächtnisverlust und anderer geistiger Schwäche, bei Schlaflosigkeit, Arthritis, Atembeschwerden sowie bei Menstruations- und Wechseljahrbeschwerden.

Maca ist reich an den Mineralstoffen Kalzium, Phosphor, Magnesium, Kalium und Natrium und enthält die Spurenelemente Kupfer, Zink, Mangan, Eisen, Selen und Bor. Die Vitamine B2, B5, C und das enthaltene Niacin machen die Wurzel zu einer regelrechten natürlichen Energiequelle. Maca enthält nahezu alle essentiellen Aminosäuren in bioverfügbarer Form. Zusätzlich enthält Maca pflanzliche Sterole, die dem Hormon Testosteron sehr ähnlich sind.

Die Wirkstoffe von Maca

Die Forschung hat auf der Suche nach Erklärungen für die klinisch nachgewiesenen Wirkungen von Maca die folgenden Wirkstoffe untersucht.
Dabei entdeckten sie die Macamide, welche eine entzündungshemmende und angstlösende Wirkung zeigen und die Regeneration und die Ausdauer bei lang anhaltender körperlicher Belastung und nervlich bedingtem Stress verbessern. Dazu kommen die Maca Alkaloide wie Macaridin, Macaene, Lepidilin A und B – sie scheinen eine hormonelle Modulation am Hypothalamus zu verursachen, welcher wichtige Körperfunktionen wie Körpertemperatur, Hunger und das hormonelle Gleichgewicht steuert. Maca enthält Beta-Carboline – konkret geringe Mengen an Tryptolin, welches wie ein Antidepressivum die Aufnahme von Serotonin und Noradrenalin hemmt. Sie fanden bei den Untersuchungen Senfölglycoside, vor allem Glucotropaeolin, dessen krebshemmende Wirkung bei Brust- und Prostatakrebs bekannt ist, und Beta-Sitosterol, welches den Blutcholesterinspiegel senkt und die Glatzenbildung bei Männern hemmt.

Maca für Frauen

Maca-WurzelMaca kann Beschwerden bei der Menstruation vermindern und Wechseljahrbeschwerden, insbesondere Stimmungsschwankungen, Hitzewallungen und Schlaflosigkeit lindern. Es trägt ausserdem zu mehr Lebensenergie und einem besseren Lebensgefühl durch die Unterstützung bei Depressionen bei. Frauen mit Kinderwunsch und der Herausforderung, dass Sie nicht schwanger werden, empfiehlt es sich auch über längere Zeit Maca zu supplementieren.

Maca für Männer

Bereits den Inkas waren die libido-stimulierenden Eigenschaften der Wurzel bekannt und sie schätzten die Pflanze auch für die Steigerung der sexuellen Ausdauer und Fruchtbarkeit. Maca ist auch bei allgemeinen Ermüdungserscheinungen wie Antriebslosigkeit und chronischer Müdigkeit eine gute Wahl.
Die Steigerung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit ist ebenfalls unumstritten.

Maca im Sport

Maca kann aufgrund seiner vielfältigen positiven Wirkungen auf verschiedene Weise zu erhöhter Leistung beitragen. Einerseits erhält der Körper wertvolle Mineralstoffe und Spurenelemente, andererseits hilft die Pflanze zusätzlich Wirkstoffe aus der Ernährung besser aufzunehmen. Es ist erwiesen, dass durch die Wirkstoffe der Macawurzel mehr Sauerstoff im Blut aufgenommen werden kann, was die Leistungsfähigkeit merklich steigert. Von dieser Eigenschaft profitieren auch Raucher sehr stark.

Die Dosierung von Maca

Zur Gesunderhaltung/Vorbeugend:

Erwachsene:
Zwei-Monats-Kur: 2×2 Kapseln pro Tag zu den Mahlzeiten mit etwas Flüssigkeit einnehmen.
Als Nahrungsergänzung: 2-3 Mal pro Woche 2×1 Kapsel zu den Mahlzeiten mit etwas Flüssigkeit.

Die Zwei-Monats-Kur dient dem körperlichen und psychischen Aufbau bei depressiver Verstimmung und starken Wechseljahrbeschwerden. Nach dieser Phase kann zu einer reduzierten Aufnahme gewechselt werden, ohne dass die Wirkung nachlässt.

Überdosierung von Maca

Die Macawurzel gilt als Lebensmittel und kann kaum überdosiert werden. Maca kann in hohen Dosen (über 50 Gramm pro Tag) den Blutdruck leicht steigern. Bei Menschen mit empfindlichem Magen-Darm-Trakt empfiehlt es sich, einen konzentrierten Maca-Extrakt oder gelatiniertes Maca einzunehmen, da diese Varianten die Magenwände schonen als das naturbelassene, getrocknete Maca-Pulver.

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