Vitamin D3 – das Sonnenvitamin

Vitamin D3 – das Sonnenvitamin

Der meteorologische Herbst hat sich bereits wieder angekündigt. Durch das aufkommende Wetter ohne grosse Sonneneinstrahlung fehlt uns Menschen ein wichtiger Faktor für die eigene Vitamin D3 Produktion. Bei maximaler Exposition an der Sonne – einen Tag an der direkten Sonne in der Badehose – ist ein erwachsener und gesunder Körper in der Lage, ca. 20‘000 internationale Einheiten Vitamin D3 zu produzieren – sofern keine Sonnenschutzmittel angewandt werden.

Im nördlichen Europa ist die Sonneneinstrahlung in den Übergangs- und Wintermonaten so gering, dass wir nicht in der Lage sind, genügend eigenes Vitamin D3 zu produzieren. Erschwerend kommen gerade in unseren Breitengraden berufliche Tätigkeiten in geschlossenen Räumen dazu. Der in den Sommermonaten genügende Vitamin-D3 Stand wird innert ein bis zwei Wochen aufgebraucht. Der Mangel äussert sich in Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Depressionen. Der Körper geht gezwungenermassen in einen Modus, der dem des Winterschlafs bei Tieren sehr nahekommt.

Die Auswirkungen sind fatal:

  • Häufige Dauermüdigkeit und Lustlosigkeit machen sich bemerkbar.
  • Die zugeführte Nahrung wird als Fett eingelagert anstatt in Energie umgesetzt.
  • Die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit ist reduziert.
  • Die Calcium Versorgung von Knochen, Muskeln und Zähnen ist nicht mehr ausreichend.
  • Die Atmung kann schwerer fallen bis zu Kurzatmigkeit.
  • Die Augen können sich trocken anfühlen.

Um auch in den sonnenarmen Jahreszeiten einen ausgeglichenen Vitamin D Haushalt zu erhalten, reicht die Supplementierung von Vitamin D3 nicht aus. Damit genügend Calcium gebildet wird, benötigt der Körper 2x täglich Magnesium und gleichzeitig mit der Gabe von Vitamin D3 muss auch Vitamin K2 zugeführt werden, damit die Umwandlungsprozesse verlustlos funktionieren.
Eine zusätzliche Einnahme von Omega-3 und ggf. einem Aminosäurenkomplex ist empfehlenswert.

Offizielle Empfehlungen

Die Gesundheitsbehörden im DACH-Bereich empfehlen je nach Land eine tägliche Gabe von 600 bis 1000 IE Vitamin D3 für gesunde Erwachsene. Angesichts der möglichen Eigenproduktion des Körpers bei Sonnenexposition offensichtlich ein Witz, insbesondere weil die Speicherfähigkeit von Vitamin D3 im Körper sehr eingeschränkt ist. Die amerikanische FDA hat inzwischen festgehalten, dass tägliche Dosen von 10‘500 IE sicher sind, andere Quellen proklamieren bis zu 50‘000 IE und mehr täglich, welche keinerlei Nebenwirkungen bei Erwachsenen hervorrufen.

Grundsätzlich wird in Bezug auf eine Überdosierung – welche zu einer Hyperkalzämie führen kann – festgehalten, dass eine monatelange tägliche Dosierung von 40‘000 IE über mehrere Monate hinweg nötig wäre. Ebenso wurde festgestellt, dass Stosstherapien von 100‘000 IE Über mehrere Tage nicht zu einer Überdosierung führen. Überdosierungen von Vitamin D3 zeigen sich durch Übelkeit, Herzrhythmusstörungen, Nierensteine und eine hohen Calcium und Phosphatspiegel im Blut.

Für eine aus medizinischer Sicht korrekte Dosierung muss der Vitamin D3-Spiegel mit einem Bluttest bestimmt werden.

Alternative Empfehlungen

In alternativen Kreisen wird für einen gesunden Erwachsenen bis 70 kg Körpergewicht und schwangere Frauen folgende tägliche Anwendung empfohlen:

  • 5‘000 IE Vitamin D3
  • 150 μg Vitamin K2 (MK-7 Menaquinon)
  • Zusätzlich 2 x 1000 mg Magnesium (idealerweise Tri-Magnesium Dicitrat – morgens und mittags je 1000 mg)

Ab 70 kg ist folgende tägliche Anwendung möglich:

  • 10‘000 IE Vitamin D3
  • 250 μg Vitamin K2 (MK-7 Menaquinon)
  • Zusätzlich 2 x 1500 mg Magnesium (idealerweise Tri-Magnesium Dicitrat – morgens und mittags je 1500 mg)

Bei jahreszeitenbedingten Krankheiten sind tägliche Dosen von 40 bis 50‘000 IE Vitamin D3 über fünf bis sieben Tage empfehlenswert.

Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung und eine gesunde Lebensweise. Die Angaben in diesem Artikel sind weder für eine Anamnese noch als Dosierungsanleitung zu verstehen und ersetzen kein Fachgespräch mit Ihrem Arzt oder Apotheker.

Quellen:

  1. amanetwork.com
  2. boris.unibe.ch
  3. www.pharmazeutische-zeitung.de
  4. de.wikipedia.org/wiki/Vitamin_D
  5. www.bfarm.de/

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